Die Messungen
Aktuell wird an mehreren Messstationen in der Umgebung und auf dem Gelände des Frankfurter Flughafens die Konzentration von Ultrafeinstaub in der Luft gemessen.
Mit der Unterstützung des UNH erfassen derzeit neun Messstationen Ultrafeinstaub in der Umgebung und auf dem Gelände des Frankfurter Flughafens. Gemessen wird, wie viele ultrafeine Partikel (< 100 Nanometer) pro Kubikzentimeter Luft enthalten sind – in Abhängigkeit verschiedener Umstände wie Tageszeit, Flugverkehr oder Straßennähe. Betrieben werden die Stationen vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG), das auch die Daten auswertet.
Luftmessstationen
Luftmessstationen ohne UFP-Messungen
Stillgelegte Stationen
Hinweis
Die Messstationen Flörsheim, Frankfurt-Flughafen-West und Frankfurt/Friedberger Landstr. messen bereits UFP, aber die Daten hierzu werden erst in Kürze vom HLNUG veröffentlicht.
Standorte der Messstationen
Die ortsfesten Luftmessstationen an den Standorten Raunheim und Frankfurt-Schwanheim erfassen seit Herbst 2017 die Anzahlgrößenverteilung und Gesamtanzahlkonzentration von Ultrafeinstaubpartikeln in der Nähe des Frankfurter Flughafens. Während der Standort Raunheim in einem Wohngebiet mit geringer Verkehrsdichte liegt, befindet sich die Station Frankfurt-Schwanheim etwa 1 km südlich der Stadtgrenze im Frankfurter Stadtwald. Die Station Raunheim ist Teil des Luftmessnetzes Hessen, das die Luftqualität anhand verschiedener Messungen von Gasen und Stäuben im Land überwacht. Die temporäre Station Schwanheim wurde speziell zur Untersuchung der Luft in der Abluftfahne des Flughafens aufgestellt.
Eine mobile Messstation des HLNUG wird seit April 2019 im Frankfurter Westen betrieben (Station Frankfurt-Niedwald). Sie erfasst zusätzlich zu verschiedenen Gasen und Stäuben die Anzahlgrößenverteilung der ultrafeinen Partikel. Der Standort befindet sich ca. 7 km vom Frankfurter Flughafen entfernt.
Seit Oktober 2020 werden an einem neuen Standort in Frankfurt-Riedberg UFP Messungen durchgeführt. Grund für den Standort der Messstationen ist in der Achse Flughafen-Schwanheim-Niedwald-Riedberg die Abnahme der UFP-Konzentration mit zunehmender Entfernung vom Flughafen zu messen.
Zwei weitere Messgeräte, die ausschließlich die Anzahlkonzentration von Ultrafeinstaubpartikeln bestimmen, befinden sich in Frankfurt-Sachsenhausen und Frankfurt-Oberrad, jeweils nahe der Anfluggrundlinie auf die Nordwestlandebahn bei Betriebsrichtung West. Auch hier kooperiert das UNH mit dem HLNUG. Die beiden Geräte sind im Besitz der Stadt Frankfurt, der Betrieb und die Auswertung der Daten liegen aber ebenfalls beim HLNUG.
Auf dem Flughafengelände selbst sind drei Messstationen im Einsatz, die verschiedene Gase (z. B. Stickoxide, Kohlenmonoxid) sowie Feinstaub (PM10, PM2,5) messen . Eine der Stationen (Frankfurt-Flughafen-West) wurde zusätzlich mit einem Gerät zur Messung von Ultrafeinstaub ausgestattet. An den anderen Stationen werden keine Ultrafeinstaubmessungen vorgenommen.
Folgende Ziele stehen im Mittelpunkt der Messungen
- Erkenntnisse hinsichtlich der Konzentration, Größe und Zusammensetzung von Ultrafeinstäuben gewinnen
- den Einflussbereich der Emissionen aus dem Flugverkehr auf die Ultrafeinstaubbelastung in der Region abschätzen
- den Einfluss von Überflügen auf die Ultrafeinstaubbelastung in der Umgebung des Flughafens erforschen
- mögliche Abhängigkeiten zwischen der Ultrafeinstaubkonzentration und den saisonalen, wochen- und tageszeitbedingten Schwankungen der Verkehrsmengen am Flughafen erfassen
- den Einfluss verschiedener Quellen für ultrafeine Partikel ermitteln. Emissionen des Flugverkehrs sollen dabei von denen des Straßenverkehrs oder anderen Quellen unterschieden werden können.