Sozialmonitoring am Frankfurter Flughafen - Über 40 Teilnehmende diskutierten Ergebnisse und Perspektiven

Mit rund 40 Teilnehmenden aus Kommunalverwaltungen, Wissenschaft und regio-nalen Institutionen fand am Mittwoch die Abschlusskonferenz zum Sozialmonito-ring im Umfeld des Frankfurter Flughafens statt. Das Projekt wurde im Auftrag des Forums Flughafen und Region (FFR) durchgeführt und vom Umwelt- und Nachbarschaftshaus (UNH) begleitet. Ziel war es, die sozialen Auswirkungen des Flughafens und insbesondere des Fluglärms auf die umliegenden Kommunen systematisch zu untersuchen.

Ergebnispräsentation und gemeinsamer Austausch im Mittelpunkt

Nach einer Einführung durch Henrik Gasmus (UNH), der den Projektverlauf und die Ergebnisse der sogenannten Explorationsphase (Module 1–6) vorstellte, folgte eine Präsentation der empirica AG zu den Analysen im Modul 9. Im Mittelpunkt stand dabei der Zusammenhang zwischen Fluglärmbelastung, Mietpreisen und sozial-räumlichen Entwicklungen in den betroffenen Gemeinden.

„Uns als Bearbeiter der Studie hat es gefreut, dass ein deutliches Interesse be-steht, die differenzierten und langfristigen Auswirkungen des Fluglärms nachzu-vollziehen. Die Rückfragen haben uns gezeigt, dass die Erkenntnisse und Folgerun-gen ankommen und diskutiert werden und dass damit auch das Interesse für klein-räumige Beobachtungen gestärkt wird“, äußert Timo Heyn (Empirica AG).

Anschließend wurden die erarbeiteten Gemeindedossiers vorgestellt, die künftig als Grundlage für kommunale Planungs- und Entscheidungsprozesse dienen kön-nen. Wie diese Daten in der Praxis genutzt werden, zeigte Heimo Boschert, Amtsleiter des Sozial- und Wohnungsamtes der Stadt Mörfelden-Walldorf, in seinem Erfahrungsbericht „Zwischen Bauchgefühl und Datenlage – kleinräumige kommunale Daten aus vier Perspektiven“.

Im abschließenden offenen Austausch diskutierten die Teilnehmenden, welche Themen und Fragestellungen auch nach Projektende weiterverfolgt werden sollten. Dabei wurde deutlich, dass das Sozialmonitoring wichtige Impulse für die kommunale Arbeit liefert und eine solide Grundlage für künftige Analysen bietet.

Oliver Quilling, Vorsitzender des Forums Flughafen und Region, betonte: „Die heutige Abschlusskonferenz hat noch einmal gezeigt, wie wertvoll der Austausch zwischen Wissenschaft, Kommunen und regionalen Akteuren ist. Solche Veranstaltungen tragen dazu bei, Erkenntnisse greifbar zu machen und die Zusammenarbeit in der Region zu stärken.“

Das Projekt Sozialmonitoring ist mit der Konferenz formal abgeschlossen. Die Kommunen können die im Rahmen des Projekts erarbeiteten Dossiers jedoch weiterhin für ihre Arbeit vor Ort nutzen.

 

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